Fahnen

Die Fahnen des Kameradenvereins Trier-Euren e.V. 1909

Der Kameradenverein ist stolz auf den Besitz von zwei wertvollen vereinseigenen Fahnen. Die ältere, wurde bis vor kurzem bei Beerdigungen und Feierlichkeiten genutzt. Sie stammt aus dem Jahr 1913, vier Jahre nach der Gründung des Vereins.

Die feierliche Fahnenweihe fand, mit großer Beteiligung der Eurener Ortsvereine und 30 weiteren Kameradschaften, auf dem damaligen Festplatz statt. Eine Feier in den Räumen der Restauration Wwe. Hess schloss sich an. Mann kann davon ausgehen, dass einige der damaligen Mitglieder schon an früheren Kriegen teilgenommen hatten.

Der preußische Adler und die Inschrift:

Mit Gott für König und Vaterland
Für Kaiser und Reich

sowie die eingestickten Jahreszahlen:

1864 Deutsch-Dänischer Krieg

1866 Deutscher Krieg

1870 Deutsch-Französischer Krieg

1871 Deutsch-Französischer Krieg


bestätigen die Richtigkeit dieser Annahme.

Die zweite Fahne, zurzeit im Fahnenkasten des Kameradenvereins im Bürgerhaus aufgestellt, ist die jüngste Fahne und stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1924. Eine dazugehörige Fahnenschleife, gleicher Stoff und gleiche Farbe, mit der Inschrift „Gestiftet von den Ehrendamen 1924“ lässt vermuten, das die Fahne bei der Umbenennung des Vereins 1924 gestiftet wurde.

Die wertvollen Fahnen wurden mehrfach versteckt. Da beide Fahnen keine Hakenkreuze enthielten, musste mit der Beschlagnahme durch die Nationalsozialisten gerechnet werden. Vorsorglich übergaben Adolf Mock sen. und Franz Diedrich beide Fahnen an Pastor Theis. Als Kirchenfahnen getarnt überstanden sie so den Krieg.

Ende des 2. Weltkrieges wurden sie vor dem Zugriff und der Beschlagnahme der Besatzungsmächte sicher verwahrt. Eingehüllt in Betttücher lagen sie mit den Fahnenstangen unter Bettmatratzen des Gastwirts Matthias Schneider verborgen, obwohl französische Besatzungstruppen lange Zeit im Gasthaus einquartiert waren. Ein Augenzeuge, unser Mitglied Josef Reinert, war anwesend, als die Fahnen aus ihrem Versteck hervorgeholt wurden.